In einer dynamischen Welt umgeben von Krisen und Mängeln ist es nicht immer einfach, trotz aller Geschäftsrisiken auf Kurs zu bleiben. Wer digitalisiert, muss wegen der der weitreichenden Auswirkungen grundsätzlich auch auf mögliche wirtschaftliche Veränderungen und andere Risiken achten und deren Folgen abschätzen.
Unternehmerisches Handeln ist grundsätzlich immer mit Risiken verbunden. Je mehr Abhängigkeiten zu Lieferanten, Absatzmärkten, Technologien und Strukturen bestehen, um so größer wird jedoch die Anfälligkeit für Ausfälle, wenn eines dieser Elemente sich nicht wie beabsichtigt verhält. Aus diesem Grund ist es unverzichtbar, vorab eine systematische Einschätzung dieser Risiken vorzunehmen.
Je nach Unternehmensgröße ist das Risikomanagement an unterschiedlicher Stelle im Unternehmen angesiedelt. Es ist dafür zuständig, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu bewerten. Das können Ausfallrisiken, Marktrisiken oder Compliance-Risiken sein. Alle diese Risiken finden sich auch im Umfeld von Digitalprojekten und diese sollten auch dort unbedingt identifiziert, beschrieben und bewertet werden. Anschließend werden konkrete Pläne entwickelt, wie negative Auswirkungen dieser Risiken auf das Unternehmen oder das Projekt vermieden bzw. minimiert werden können. Neben der Maßnahmenplanung werden dann auch Strategien zu Kommunikation rund um das Risiko entwickelt.
Vorgehensweise: 5 Stufen für kontrollierbare Risiken
Für ein systematisches Vorgehen bieten sich die fünf Stufen der Norm ISO 31000 an:
- Identifizierung der Risiken,
- anschließende Analyse,
- Bewertung,
- dann Strategien und Pläne zur Risikominderung und schließlich
- kontinuierliche Risikoüberwachung.
Das mag auf den ersten Blick umständlich erscheinen. Wer sich jedoch die Schadenshöhen von IT-Ausfällen anschaut, merkt, dass es durchaus gut investiertes Geld sein kann, hier seine Hausaufgaben zu machen. Aus diesem Grund ist es in manchen Bereichen wie beispielsweise Finanzwesen, Gesundheitsbereich oder Versicherungen gesetzlich vorgeschrieben, ein Risikomanagement zu implementieren.
Für Projekte der Digitalisierung scheuen sich viele Unternehmen vor der Schnittstelle zwischen Technik und Unternehmensprozessen sowie deren kaufmännischer und juristischer Beurteilung. Und genau an dieser Schnittstelle entstehen dann häufig Lücken im Risikomanagement, denn die Fachabteilungen ziehen häufig eine Grenze ihrer Zuständigkeit, ohne das große Ganze im Blick zu haben.
Risikomanagement: Hilfreiche Tools
Auch wenn in der Praxis durchaus noch Excel-Listen und schriftliche Dokumentationen üblich sind, gibt es inzwischen verschiedene Hersteller, die eine toolgestützte Abarbeitung der Aufgabenstellung ermöglichen. Das hilft dabei, den Überblick zu behalten und bewirkt bei vernünftiger Nutzung eine deutlich höhere Effizienz als dies mit Handarbeit der Fall wäre. Hinzu kommt, dass Übertragungsfehler beim Kopieren und Verschieben von Daten vermieden werden können.
Da in den letzen Jahren gesetzliche Vorschriften zur Governance, also einer „angemessenen Risikokultur“ an Bedeutung gewonnen haben kann es auch aus diesem Grund sinnvoll sein, mit Softwarehilfe vernünftige Struktur in dieses Thema zu bringen. Aber auch für abgegrenzte Digitalisierungsprojekte sollte es selbstverständlich sein, angesichts der Komplexität ein gut durchgeführtes Risikomanagement umzusetzen. Und wenn es nur in Form eines kurzen Risikokonzeptes erfolgt.
Digitalisierung muss überschaubar bleiben!
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Risikomanagement in Digitalprojekten durchaus sehr viel vorteilhafter ist, als späteres Krisenmanagement. Es darf nicht vergessen werden, dass IT-Projekte nur selten wirklich planmäßig ablaufen. Niemals können alle Bedarfe, Einflussfaktoren und Entwicklungen berücksichtigt werden. Um so wichtiger ist es, hier die „Leitplanken“ zu kennen, um wirklich ernste Probleme möglichst auszuschließen.
Meist macht es sehr viel Sinn, für diese Aufgabe wirklich erfahrene Partner mit ins Boot zu holen. Das vermeidet Anfängerfehler und rechnet sich unserer Erfahrung nach relativ schnell. Frühzeitige Struktur vermeidet späteren Ärger und sichert einen vernünftigen Verlauf. Haben Sie Fragen? Gerne unterstützen wir Sie in Ihren Projekten!